Spinnennetz & Sportparkour
Spinnennetz weben, Schnecken suchen, Seilspringen… all das entwickelten die Zwickauer Erzieherschülerinnen und -schüler des 3. Ausbildungsjahres für Leni Linse und Tom Tomatensuppe. Aber von vorn: Die Auszubildenden im Abschlussjahrgang hatten sich für die neuen 5. Klassen der DPFA-Regenbogen-Schulen einen besonderen Kennenlerntag überlegt.
Bei bestem Spätsommerwetter gab es in der ersten Schulwoche Spiele nach dem Prinzip „Ich packe meinen Koffer…“, wobei jeder neue Oberschüler mit seinem Namen spontan auch eine Speise mit dem gleichen Anfangsbuchstaben nennen sollte. Die jeweils nachfolgende Schülerin musste sich die vorangegangenen Namen und Lebensmittel merken und aufzählen. Wenige Meter weiter riefen sich die neuen Gymnasiastinnen und Gymnasiasten ihre Namen zu und warfen dabei ein blaues Wollknäuel. So spannten sie gemeinsam ein Netz, das durch die kreisförmig angeordnete Gruppe gehalten wurde.
„Wir haben bereits zum Ende des letzten Schuljahres diesen Kennenlerntag begonnen zu planen“, erzählt die angehende Erzieherin Franziska Weinberger. Ziel sei es, sowohl die Mitschüler kennenzulernen als auch das Schulhaus. Dafür hatten die künftigen pädagogischen Fachkräfte eine Schulhaus-Rallye erarbeitet. Anhand von Bildern sollten die neuen Fünftklässler an ihrem dritten Schultag unter Beweis stellen, ob sie sich bereits in der Salutstraße 4 auskennen. Wo finde ich den Hausmeister, wo den Tischkicker und warum kümmern sich die Schüler:innen in der beruflichen Ausbildung um afrikanische Riesenschnecken?
Ideengeberin war Nicole Miesel. Mit diesem Projekt möchte die Lehrerin die schulartübergreifende Zusammenarbeit im Zwickauer Bildungszentrum stärken. „Die Erzieherschülerinnen und -schüler teilen sich mit Oberschule und Gymnasium ein Schulhaus und begegnen somit täglich ihrer potentiellen Zielgruppe des späteren Berufslebens, wenn sie sich für die Kinder- und Jugendarbeit in Sozialeinrichtungen, Jugendclubs und Vereinen entscheiden“, so Nicole Miesel. Das Projekt diene dazu, praktische Erfahrungen mit den 10- bis 11-jährigen Neuankömmlingen zu sammeln. Was sonst in Theorieblöcken unter den Schlagworten bewegte Pause oder gesundes Frühstück gelehrt wird, konnte das 3. Ausbildungsjahr nun in der Praxis erproben.
Ein bewegter Vormittag geht zu Ende: Ein Tag, an dem das Miteinander und gegenseitige Kennenlernen im Mittelpunkt stand.