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Sprachtalent aus der Nachbarschaft


Stefanie Koch arbeitet parallel zum Lehramtsstudium zwei Tage pro Woche in der DPFA-Regenbogen-Grundschule in Zwickau. Wir wollten wissen, wie der 34-Jährigen die semesterbegleitende Tätigkeit gefällt und welche Unterschiede sie im Vergleich zu staatlichen Schulen entdeckt. 

Lehramtsstudentin Stefanie Koch ist gebürtige Zwickauerin und seit Ende Mai 2021 Teil des DPFA-Grundschul-Teams in Eckersbach. Foto: Anne Findeiß / DPFA
Lehramtsstudentin Stefanie Koch ist gebürtige Zwickauerin und seit Ende Mai 2021 Teil des DPFA-Grundschul-Teams in Eckersbach. Foto: Anne Findeiß / DPFA

Frage: Frau Koch, Sie sind Praktikantin in der Carl-Benz-Grundschule in Zwickau. Was zählt zu Ihren Aufgaben?

Stefanie Koch: Ich unterstütze die Klassenlehrerinnen der zwei ersten Klassen. Insbesondere in Deutsch und Mathematik bilden wir Lerngruppen, so können wir den Lernstand der Kinder nach den Schulschließungen leichter erfassen. Ich schaue mir von den Kolleg:innen auch die Methodik und Didaktik an und erlebe hautnah, wie sich eine Unterrichtsstunde aufbaut.

Sie sind Studentin im 6. Semester an der TU Chemnitz. Worin unterscheidet sich ihr Praktikum bei der DPFA von früheren Stationen?

Ich habe bereits in mehreren staatlichen Schulen reinschnuppern können, bin dort jedoch immer zwischen Klassen gesprungen. Das Konzept von zwei festen Tagen parallel zum Studium zu arbeiten, und das in zwei festen Klassen, gefällt mir sehr gut.

Warum?

So kann ich zu einem kleinen Kreis von Schülerinnen und Schülern ein Vertrauensverhältnis aufbauen, Entwicklungsschritte viel besser erkennen und weiß, wo ich in meiner pädagogischen Arbeit anknüpfen kann.

Wie sind Sie auf die DPFA aufmerksam geworden?

Im Uni-Netzwerk der TU Chemnitz habe ich eine Stellenausschreibung gesehen. Eigentlich war eine Vollzeitkraft gesucht, aber ich dachte, ich versuche es einfach. Ich wohne in unmittelbarer Nachbarschaft, kann die Schule fast von meiner Wohnung aus sehen.

Lernen und Spielen mit den Erstklässlern. An zwei Tagen pro Woche widmet sich Stefanie Koch der praktischen Bildungsarbeit, in ihrer Freizeit der Gartenarbeit. Foto: Anne Findeiß / DPFA
Lernen und Spielen mit den Erstklässlern. An zwei Tagen pro Woche widmet sich Stefanie Koch der praktischen Bildungsarbeit, in ihrer Freizeit der Gartenarbeit. Foto: Anne Findeiß / DPFA

Wie schätzen Sie das Arbeitsumfeld und die Arbeitsbedingungen ein?

Ich wurde unheimlich nett aufgenommen. Die Arbeitsbedingungen sind sehr gut. Helle, freundliche Klassenzimmer, zudem gibt es keine Diskussion bei Materialien. Was ich für Unterrichtsideen benötige, bekomme ich gestellt. Auch das Tandemprinzip der DPFA-Grundschule gefällt mir sehr gut. Immer einen Erzieher oder eine Erzieherin bei sich zu wissen, das ist echt Luxus. Und für die Kinder ist der fließende Übergang von Anspannung und Entspannung, von Unterricht und spielerischen Phasen auch toll.

Sie sind selbst Mutter von zwei Kindern. Wie bekommen Sie Studium, Familie und parallel Berufspraxis unter einen Hut?

Die Nähe zwischen Wohn- und Arbeitsort ist ideal. Außerdem sind meine Kinder fast Teenies und sehr selbstständig. Und sicherlich hilft auch, dass ich seit meiner Kindheit Lehrerin werden wollte und daher für diesen Beruf brenne.

Warum jetzt erst das Studium?

Mein Abitur war nicht das beste, so dass ich nach der Schule erstmal ein Studium der Versorgungs- und Umwelttechnik begonnen habe, jedoch schnell gemerkt habe, dass das nicht meine Leidenschaft wird. (lacht) Dann habe ich eine Ausbildung zur internationalen Touristikassistentin absolviert und einige Jahre in dem Beruf gearbeitet.

Dann beherrschen Sie sicher eine Fremdsprache?

Drei. Englisch, Französisch und Spanisch. Sprachen begeistern mich und der Kontakt mit Menschen.  

Aber die Pädagogik hat Sie nicht losgelassen?

Ich bin ein Lehrerkind. Mein Vater war Oberschullehrer, meine Mutter an einer Lernförderschule tätig. Vor meinem Studium habe ich zwei Jahre beim Zwickauer Verein Freundliche Nachbarn gearbeitet, der ältere Menschen in ihrem Alltag unterstützt und das Miteinander aller Generationen fördert. Mit dieser sozialen Tätigkeit verstärkte sich der Wunsch, anderen etwas beizubringen. Deswegen das Studium und nun die Arbeit bei der DPFA.  

In ihrer Freizeit ist Stefanie Koch Zwickistone-Künstlerin. Mitglieder dieser regionalen Initiative bemalen Steine und legen diese im Stadtgebiet aus. Die individuellen Kunstwerke sollen dem Finder eine kleine Freude machen. Foto: Stefanie Koch
In ihrer Freizeit ist Stefanie Koch Zwickistone-Künstlerin. Mitglieder dieser regionalen Initiative bemalen Steine und legen diese im Stadtgebiet aus. Die individuellen Kunstwerke sollen dem Finder eine kleine Freude machen. Foto: Stefanie Koch

Wie geht es für Sie bei der DPFA weiter?

Auch in meinem 7. Semester unterstütze ich die Klassenleitungen der dann 2. Klassen für mehrere Tage pro Woche. Im 8. Semester schreibe ich mein Staatsexamen und vielleicht kann ich danach bei der DPFA mein Referendariat starten.

Was würden Sie anderen Lehramtsstudierenden empfehlen?

Sammelt so viel Praxiserfahrung wie möglich während des Studiums. Leider geht es an der Uni sehr theoretisch zu. Ob es einem liegt, in einem Klassenzimmer in 25 neugierige Augenpaare zu schauen, erfährt man in keinem Lehrbuch. Geht auf Schulen zu, zeigt Eigeninitiative! Meine Anfrage bei der DPFA hat gezeigt, es gibt flexible Arbeitsmodelle.

 

Sie wollen in den Lehrer:in-Beruf einsteigen oder sind auf der Suche nach einer neuen Aufgabe? Dann bewerben Sie sich gern initiativ per E-Mail (karriere@dpfa.de) oder schauen in unser Karriereportal: www.dpfa.de/karriere.