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Selbstorganisiert Lernen – So geht’s!


Mit einem guten Plan klappt auch das Lernen zu Hause. Foto: Bianca F. Kother / DPFA
Mit einem guten Plan klappt auch das Lernen zu Hause. Foto: Bianca F. Kother / DPFA

Normalerweise wird in der Schule gelernt. Dort gibt es einen Stundenplan, der den Tag strukturiert. Die Lehrer können direkt gefragt werden, wenn etwas nicht verstanden wurde. Und in den Pausen sind da die Klassenkameraden, mit denen ihr euch austauschen oder auch einfach mal chillen könnt.

Das alles geht im Moment nicht. Deshalb haben wir mit Irinia Pistorius gesprochen. Sie ist Schulleiterin der DPFA-Regenbogen-Schulen in Rabenau und kennt sich mit dem Selbstorganisierten Lernen bestens aus.

Macht euch einen Plan und arbeitet Schritt für Schritt!

Hier sind ihre Empfehlungen für euch!

  • Strukturiert euren Tag!
    Legt feste Zeiten fest; für das Aufstehen, die Pausen, Essen und Bewegung und natürlich auch für das Lernen. „Am besten eignet sich dafür ein Rhythmus von einer bis anderthalb Stunden.“ Allein diese Struktur zu finden und einzuhalten, ist eine kleine Herausforderung. Meistert ihr sie, bekommt ihr gleich Ordnung in den Tag und es macht auch stolz!
     
  • Schafft eine angenehme Arbeitsatmosphäre!
    Dafür solltet ihr Störfaktoren und Ablenkungen wegräumen. Für die Arbeitszeit von einer oder anderthalb Stunden, ist zum Beispiel das Handy besser in der Küche oder im Wohnzimmer, nicht aber an eurem Arbeitsplatz aufgehoben. Und es hilft auch, den Schreibtisch aufzuräumen und ordentlich Platz für die benötigten Materialien wie Hefte, Bücher, Tablet, Laptop usw. zu schaffen. Ein Getränk sollte ebenso bereitstehen. Am besten Wasser oder Tee. Und ein wenig „Nervennahrung“ schadet ebenfalls nicht. „Süßes ist schon erlaubt, Obst wäre aber besser!“
     
  • Wenn ihr Fragen habt, fragt!
    Eure Lehrer sind auch jetzt für euch da! Deshalb meldet euch bei ihnen, wenn ihr Fragen zu Aufgaben habt oder Probleme diese fertigzustellen. Wer mit Lernsax arbeitet erreicht sie zum Beispiel via Quickmessage. Dort können auch Sprach- oder Videochats geführt werden. Ihr könnt aber auch einfach E-Mails schreiben. Wichtig ist nur, dass ihr euren Lehrern eine Rückmeldung gebt, wie ihr zurechtkommt. Nur so können Sie euch gut weiterhelfen.
     
  • Reden ist wichtig!
    So wie ihr sonst nach einem Schultag zu Hause erzählt habt, was so los war, was euch gut oder weniger gut gelungen ist, solltet ihr das auch jetzt tun! Es ist wichtig, sich auszutauschen und im Gespräch auch für sich selbst noch einmal festzuhalten, was ihr an diesem Tag alles geschafft habt.

Das waren ein paar wichtige Tipps, die das Lernen zu Hause im allgemeinen betreffen.
Nun gibt es noch ein paar zur Organisation:

  1. Sichtet zuerst alle gestellten Aufgaben, um euch einen Überblick zu verschaffen. Achtet darauf, ob es Termine für die Abgabe gibt, die ihr einhalten müsst. Dafür könnt ihr euch am Computer eine eigene Ordner-Struktur einrichten, ein Dokument anlegen nutzen.
     
  2. Sobald ihr erst einmal wisst, was insgesamt auf dem Plan steht, erstellt ihr euch euren ganz eigenen. Je nach Alter, Klasse, Vorlieben könnte es sich dabei um Checklisten, To-Do-Listen, Tages- oder Wochenpläne handeln. Für den einen und anderen ist es vielleicht hilfreich, sich am bestehenden Stundenplan und dessen Stundenzeiten zu orientieren: montags – Mathe und Deutsch, dienstags – Physik und Bio und so weiter. Ihr könnt natürlich auch an einem Thema bleiben, bis ihr es abgeschlossen habt. Solltet ihr feststellen, dass ihr mit eurem Plan nicht so gut zurechtkommt, ist das nicht schlimm. Dann versucht es mit einem anderen.
     
  3. Konkrete, aber auch realistische Ziel für den Tag setzen: Das ganze Mathebuch an einem Tag durchzuarbeiten, wird nicht funktionieren und das verlangt auch keiner. Legt für euch fest, welche Aufgaben erledigt werden. Stellt ihr dabei fest, dass ihr schneller vorwärtskommt, als gedacht, ist das prima. Dauert es etwas länger, müsst ihr für den nächsten Tag euren Plan etwas nachjustieren. Und auch das ist völlig in Ordnung. Rechnet lieber etwas mehr Zeit ein, um nicht unter Druck mit möglichen Abgabeterminen zu geraten.
     
  4. Ganz wichtig ist es übrigens, die Aufgaben gut zu wählen und auch, sie genau zu lesen. Was ihr dabei nicht versteht, erfragt ihr bei eurem Lehrer. „Genaues Lesen sowie Nachfragen bei Eltern oder Lehrern verhindert Frust und möglichen Mehraufwand.“
     
  5. Eine einmal begonnene und im Tages- oder Wochenplan vorgesehene Arbeit solltet ihr, wenn möglich beenden. Manchmal müsst ihr euch vielleicht durchbeißen. Aber dies geschafft zu haben, fühlt sich toll an. „Arbeitet Schritt für Schritt!“
     
  6. Wer arbeitet, braucht auch einmal eine Pause! Ihr solltet in eurem Tagesplan Pausenzeiten haben und diese auch einhalten. Und Freizeit ist nach wie vor wichtig. Nutzt sie!
     
  7. Zum Schluss noch ein ganz wichtiger Rat! Erledigte Aufgaben solltet ihr von eurer Liste streichen! Macht einen Haken dran oder visualisiert es auf die eine und andere Weise. So seht ihr auf einem Blick, wie weit ihr bereits gekommen seid.

Mit diesen Hinweisen und Empfehlungen gelingt es euch, dass Lernen zu Hause besser zu organisieren.