Neue Töne an der Salutstraße
Vom legendären Olsenbande-Song über moderne Adaptionen bis hin zur Klassik – das Repertoire des Jugendblasorchesters Zwickau e.V. ist groß. Mit Schuljahresstart schult der neue Kooperationspartner die Fünftklässler an Instrumenten ihrer Wahl. Wir sprachen mit Jonas Ernecke, dem künstlerischen Leiter und Dirigenten des Vereins über die einzigartige Zusammenarbeit.
Herr Ernecke, ihr Verein ist eine Instanz in Zwickau und feiert dieses Jahr das 60. Jubiläum. Können Sie bitte den Verein vorstellen und erklären, wie es zur Kooperation kam?
Unser Verein hat eine lange Tradition. Wir haben etwa 200 Mitglieder und betreiben drei Orchester; das Sinfonische Blasorchester, das Jugendorchester und die Scheffelberger Musikanten. Wir machen natürlich in erster Linie Musik, bilden aber auch aus. Als wir uns nach einem geeigneten Jugendpartner umgesehen haben, sind wir sofort auf die DPFA-Regenbogen-Schulen gestoßen, die ja quasi unsere Nachbarn in Eckersbach sind. Als wir uns dann mit der Schulleitung trafen, wussten wir sofort, dass wir hier richtig sind!
Wie sieht die Zusammenarbeit genau aus?
Gleich im Anschluss an den Nachmittagsunterricht kommen unsere Musikdozenten in die Schule und unterrichten die Schülerinnen und Schüler an einem Instrument ihrer Wahl. Das können Einsteiger sein oder Fortgeschrittene, die schon ein Instrument spielen und sich verbessern wollen. Dabei fangen wir zunächst mit den Fünftklässlern von Oberschule und Gymnasium an. Der Unterricht findet zweimal die Woche statt und dauert etwa eine Stunde. Das große Ziel ist es, das Programm nach und nach auf alle Schulteile auszuweiten, also von Klassenstufe 1 bis 12.
Planen Sie auch schon Auftritte?
Am Kennlerntag im Juni hatten wir als Jugendblasorchester die Gelegenheit, hier zu spielen und uns den Eltern vorzustellen. Wir hoffen, dass wir um die Weihnachtszeit soweit sind, kleine Konzerte zu organisieren. Wir streben einen ersten Auftritt bei unserer Weihnachtsfeier an. Das Beherrschen des Instruments ist natürlich der erste Schritt, das Lernen als Ensemble zusammenzuspielen ist der Nächste. Ich hoffe und denke, dass wir im nächsten Frühjahr ein ganzes Konzert planen können.
Ist eine Zusammenarbeit über die Unterrichtsstunden hinaus denkbar?
Ja, unbedingt. Wir wollen gerne Nachwuchs gewinnen. Zwickau ist eine Musikstadt und wir denken, dass wir mit unserer Kooperation eine neue Generation an die Instrumente heranführen können. Aber auch die existierenden musikalischen Talente an der Schule wollen wir fördern und eine Perspektive geben. Das Versprechen der Zwickauer DPFA-Regenbogen-Schulen, die Schüler ‚Fit für die Zukunft‘ zu machen, schließt ja die musikalische und künstlerische Bildung mit ein. Da stehen wir voll dahinter und freuen uns auf unsere Kooperation und die musikalischen Früchte unserer Zusammenarbeit!
