mitdenken, mitreden, mitgestalten
Wie überzeuge ich meine Mitschüler:innen von meiner Idee? Erkenne ich Fake News in sozialen Medien? Und wie viel weiß ich eigentlich über Gewaltenteilung oder die Diktatur in Deutschland in den 1930er Jahren? Diese und viele weitere Fragen standen im Mittelpunkt des Demokratietags von DPFA-Regenbogen-Oberschule und -Gymnasium sowie der Fachschule für Sozialwesen.

Geschichte begreifen – aus der Vergangenheit lernen
Die 7. Klasse des Gymnasiums sah den Film „Das Tagebuch der Anne Frank“. Geschichtslehrerin Laura Langheinrich teilte zuvor ein altersgerechtes Quiz aus, um das Wissen der Klasse zum Thema Judenverfolgung im Nationalsozialismus abzuklopfen.
Politik hautnah erleben
Für die Oberschüler:innen der 7. Klasse ging es nach Dresden. Mucksmäuschenstill verfolgten die Jugendlichen eine Plenarsitzung im Sächsischen Landtag. In der aktuellen Stunde ging es um marode Brücken in Sachsen. Die Gruppe erfuhr bei der Führung durchs Haus, dass der Landtag Gesetze beschließt, u.a. in der Bildungspolitik. Es folgte ein Gespräch mit Abgeordneten verschiedener Parteien, bei denen die Siebtklässler ihre Wünsche hinsichtlich des Ausbaus von Sportplätzen und Freizeitmöglichkeiten äußerten. “Der Ausflug war eine besondere Gelegenheit, Demokratie live zu erleben und politische Prozesse aus erster Hand kennenzulernen”, erläutert Gemeinschaftskundelehrerin Jane Rößler den Zweck des Ausflugs. Zustande kam dieser dank unserer Praxisberaterin Heidi Ludwig von learn&work.
Siebtklässler besuchten den Landtag in der sächsischen Hauptstadt inklusive Plenarsitzung und Abgeordnetengesprächsrunde. Fotos: Jane Rößler
Soziale Dynamiken verstehen – Haltung zeigen
Unsere Zehntklässler:innen sowie Erzieherschüler:innen der DPFA-Fachschule nahmen an einem sozialpsychologischen Planspiel teil, das eindrucksvoll zeigte, wie sich Gruppen radikalisieren können. Dabei lernten sie auch, was soziale Dilemmata sind und wie man aktiv gegen Rassismus und Ausgrenzung eintreten kann.
Medien verstehen – Fake News erkennen
In Workshops zur Medienkompetenz ging es um die Frage: Über welche Medien beziehe ich meine Informationen und wie erkenne ich Desinformation? Klassenlehrerin Katja Drechsel ließ ihre Sechstklässler Social Media-Postings zu ihren Lieblingsthemen zeichnen und mit Texten versehen. Im Nachgang sollten die Schulkameraden untereinander abstimmen, ob diese Nachricht mit Bild eine Fake News oder eine faktenbasierte Info war.

Diskutieren, mitgestalten, Demokratie leben
Für die Jüngsten hatte Sina Weißmann in der Turnhalle schülerorientierte Fragen vorbereitet wie “Soll Kaugummi im Unterricht erlaubt sein?” oder “Soll es ein Schülerradio geben?”. In Kleingruppen hatten die Fünftklässler:inner die Aufgabe Argumente dafür oder dagegen zu sammeln. Auf einem Plakat gestaltet, wurden die Begründungen im Anschluss den anderen vorgestellt. “Es geht um Selbstwirksamkeit”, erklärt die Pädagogin und ergänzt: “Die Kinder sollen sich gegenseitig durch Argumente überzeugen oder gemeinsam zu Kompromissen finden.”

Angehende Erzieher:innen unserer Fachschule für Sozialwesen besuchten einen Workshop über Machtstrukturen sowie Diskriminierung und bekamen Methoden an die Hand, wie sich dem entgegentreten lässt. Aline Weidlich, eine der Hauptorganisatorinnen fasst das Ansinnen dieses Demokratietages wie folgt zusammen: “Je mehr Demokratie- und Medienbildung unsere Schülerinnen und Schüler erhalten, desto fundiertere Entscheidungen können sie im Leben treffen.“
Ein großes Dankeschön gilt unserem Schulcoach Aline Weidlich und Gemeinschaftskundelehrerin Jane Rößler. Die beiden haben den Demokratietag seit Schuljahresbeginn vorbereitet. Danke auch an das gesamte Lehrkräfte-Team und die externen Partner spreuweizen, InsightX und NDC Sachsen für die Umsetzung dieses wertvollen Tages.